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Aufräumen ist nicht gleich Aufräumen

Begegnungen und der Austausch mit anderen bringen uns häufig neue Erkenntnisse und somit mehr Klarheit.


Klarheit darüber, was uns wichtig ist und wofür wir einstehen möchten. Manchmal wirkt Klarheit im ersten Moment „hart“ oder „ungemütlich“. Vielleicht sind wir es auch nicht gewohnt, klar zu sein. Klar in uns selbst, in unseren Gedanken und Gefühlen und klar im Austausch mit unseren Mitmenschen. Was mir hierzu einfällt: „patti chiari, amicizia lunga“. Klarheit für eine lange Freundschaft. Eine Freundschaft zu anderen und zu uns selbst. Am Ende ist es die Klarheit, die viele Lösungen in sich birgt. Davon bin ich überzeugt.


Ich möchte mit Menschen arbeiten, die WIRKLICH etwas in ihrem Zuhause und in ihrem Leben verändern möchten. Alles andere ist ein Herumdoktern an Symptomen und daran bin ich nicht interessiert. Reine Zeitverschwendung. Und unsere Zeit ist neben unserer Gesundheit das wertvollste Gut im Leben. Mich interessiert es viel mehr, die Dinge an der Wurzel zu packen, ihnen auf den Grund zu gehen und somit wirklich etwas zu verändern – nachhaltig!


Das Aufräumen nach der KonMari-Methode® ist ein wundervolles Werkzeug, um eine nachhaltig positive Veränderung in unserem Leben zu erreichen. Die Methode ist einfach und effektiv zugleich! Das magic cleaning, dieser magische Aufräumprozess funktioniert. Vorausgesetzt, wir spielen nach den richtigen Spielregeln, nehmen die sechs KonMari Prinzipien ernst und halten uns daran. Schritt für Schritt.



Und dann sind da all die Ausreden. Ausreden, die ich selbst jahrelang beim Thema Aufräumen hatte. Wo ich mir selbst gesagt hab, wieso, warum und weshalb es nicht funktionieren kann.

"Das ist zu viel. Dafür habe ich zu wenig Zeit. Zu viel zu tun. Die Kinder. Die Arbeit. Der Haushalt. Das schaffe ich nicht. Das funktioniert sowieso nicht. Meine Familienmitglieder spielen da nicht mit und dann bringt es nichts. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es nachher aufgeräumt bleibt…"


Ja, wenn wir Angst haben, etwas zu verändern und Neues zu wagen, dann finden wir Ausreden. Vielleicht steht das Aufräumen nicht ganz oben auf unserer Prioritätenliste und wir sind zufrieden, so wie es gerade ist. Wir lassen uns vielleicht nur von anderen einreden, dass es so oder anders sein sollte. Auf alle Fälle mag unser Gehirn keine Veränderung. Wir belassen alles, wie es ist. Lieber bleiben wir in der Komfortzone. Da kennen wir uns aus. Und unsere Ausreden helfen uns dann dabei, die Verantwortung von uns zu schieben.


Und in manchen Bereichen meines Lebens hab ich auch heute noch Ausreden parat im Wirrwarr meiner Gedanken und dann freue ich mich darüber, wenn es mir bewusst wird und ich wieder Verantwortung übernehme, mir meines Handlungsspielraumes bewusst werde und etwas unternehme.


Einfach machen! Damit meine ich: einfach MACHEN und EINFACH machen.


Zum Glück sind meine Gedanken heute aufgeräumter als vor meinem Aufräumfest. Zum Glück sehe ich heute vieles klarer und wenn nicht, dann gehe ich der Sache auf den Grund. Wenn ich alleine nicht weiterkomme, suche ich mir Hilfe dafür. Zum Glück habe ich es gelernt, meinem Gefühl (wieder) zu vertrauen. Es navigiert mich recht gut durchs Leben gerade. Und zum Glück weiß ich heute, dass ICH ein wesentlicher Faktor bin, wenn es darum geht, in meinem Leben etwas zu verändern.


Welche Rolle das beim Aufräumen spielt? Wir ärgern uns über die Unordnung unserer Mitbewohner:innen, unseres Mannes, unserer Frau, unserer Kinder. Haben vielleicht die pessimistische Aussicht, dass es nichts bringt, wenn ICH aufräume, weil die ANDEREN… Da sind wir wieder. Die anderen. Ja, was machen denn die anderen?


Bleiben wir mal lieber wieder bei uns. Vertrauen wir uns und dem Prozess.







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